Was man in einem Badezuber so alles machen kann
Weil im Haus jetzt alles sauber ist, kommt als nächstes die Familie an die Reihe: Ein Badetag soll vorbereitet werden! Zuerst wird der Badezuber hereingeschoben; der große hölzerne Bottich, der sonst im Schuppen steht. Dazu kommt ein kleines Treppchen, das schon der Vorgänger vom Lehrer Gruber zusammengeleimt hat, es wird später das Hineinsteigen erleichtern. Dann helfen alle zusammen, um genug Holz neben den Herd zu schlichten. Es wird eine ganze Weile dauern, bis genug heißes Wasser da ist. Inzwischen holt der Lehrer Gruber kübelweise kaltes Wasser herein. Es wird ins „Schiffchen" geleert, dem tief eingelassenen Wasserbehälter an der Seite des Herdes, wo es besonders schnell heiß wird. Immer wieder muss gewechselt werden: Heißes Wasser in den Zuber - kaltes Wasser ins „Schiffchen". Bis der Zuber halbvoll ist und endlich mit dem Baden begonnen werden kann.
Der Ablauf ist streng geregelt: Als erstes steigt der Lehrer Gruber hinein, eine Viertelstunde später seine Frau Maria, und erst am Schluss sind die Kinder dran. Dass das Wasser nur mehr lauwarm und schon ein bisschen grau ist, stört niemanden. Die Kinder wollen gar nicht mehr herauskommen, sie lassen kleine Boote fahren und kneten Figuren aus den Resten der Lavendelseife, die die Mutter für die Haare verwendet hat. Als dann zu guter Letzt alle frisch gewaschen und abgetrocknet sind, gibt es süßen Sterz mit Milch - der Brei aus Weizengrieß ist schließlich die Lieblingsspeise der Kinder.
https://www.stillenacht.info/audio-podcast/20_Badezuber_dzf4k.mp3